Fotogalerie

Eine amerikanisch - deutsche Story 1945-2011.

Paul Meyer, aus Portland / Oregon kam im Mai 1945 als amerikanischer Besatzungssoldat nach Kamp-Bornhofen und fand Quartier im Hause Schauren, wo er die Bibliothek seiner Einheit betreute.

Die herrliche Villa aus dem Jahre 1906 und die schöne Umgebung, direkt am Rhein hatten es ihm angetan.

Viele Fotos, von ihm, seinen Kameraden und dem Haus hatten in ihm den Wunsch geweckt, dieses Haus und diesen Ort noch einmal zu finden.

Während zweier Rheinreisen in den "Siebziger" und "Achtziger" Jahren, war es ihm nicht gelungen, das Haus ausfindig zu machen.

Im Juni 2011 begab er sich,in seinem 85 Lebensjahr mit seiner Gattin Alice noch einmal auf die Reise an den Rhein, mit sich, zahlreiche Fotos. Unter anderem gab es ein Foto, wo er auf dem Geländer vor dem Hotel Morbach sitzend, den Rhein hinter sich hatte.

Bei seiner Suche hatte er just in der Nähe dieses Geländers geparkt und fand direkt auch den Punkt, wo die Aufnahmen gemacht wurden. Nun war es ihm ein Leichtes das Haus zu finden.Claus Schauren, der jetzige Besitzer der Villa öffnete nach seinem Klingeln die Haustür und bat den Gast aus den Staaten hinein, wo der ehemalige Besatzungssoldat noch viele bekannte Einrichtungsgegenstände fand, unter Anderem sogar den Schreibtisch an welchem er damals arbeitete.

Wiederum wurden Fotos gemacht an den gleichen Stellen wie damals. Mittlerweile  sind die Meyers wieder in Ihrer Heimat , in den USA, für Paul Meyer war ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen.

Inzwischen gab es weitere Kontakte zwischen Paul Meyer und Claus Schauren.

Bilder seiner Einheit, damals in Kamp-Bornhofen, im Hotel Morbach stationiert, wurden von dem ehemaligen GI. kommentiert und in diese Gallerie eingefügt.

Dabei handelt es sich um die E Company des zweiten Battaillons im 276. Regiment der 70th. US Infantry Division.

Unter unserer Rubrik "Aktuell" ist ein ausführlicher Bericht unter dem Titel

"The house on the rhine" zu finden, der auch der Presse zugeleitet wurde.(Juli 2011)

Siehe auch Rubrik Presse.

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Hans Querbach - Bilder im Heimatmuseum

Der Kamper Heimatmaler Hans Querbach, geboren im Jahre 1897 und verstorben 1971, hat ein umfangreiches Werk, meist Ölgemälde hinterlassen. Er hat sich aber auch gelegentlich anderer Maltechniken bedient. Beherrschendes Thema war die rheinische Heimat, vornehmlich aber Kamp-Bornhofen. Auf seinen Reisen hat er  auch andere Motive, z.B. im Gebirge gemalt.

Die beiden monumentalen Bilder,  die zu Weihnachten und zum Osterfest in der St. Nikolaus- Pfarrkirche über dem Hochaltar aufgehängt werden, zeigen die "Geburt" und die "Auferstehung" Jesu Christi.

Der Verein für Heimatgeschichte Kamp-Bornhofen 1985 e.V. hat in seinem Museum einen eigenen Raum eingerichtet, in dem, neben anderen Informationstafeln auch die im Besitz des Vereines, oder die als Leihgaben zur Verfügung gestellten Bilder gezeigt werden.

Seit dem 25. März 2010 ist der Verein nun auch im Besitz des Bildes "Die Überfahrt" von Hans Querbach.

Professor, Dr.Dr. hc Nikolaus Schweickart, gebürtiger "Kämper", hatte das Bild erworben und dem V.f.H. am 65 Jahrestag dieser Ereignisse, übergeben.


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Die Flütz

Die "Flütz"

Für den Nicht - Einheimischen gilt es zunächst einmal zu erklären was dieses Wort eigentlich bedeutet. Es ist wesensverwandt mit dem Wort "Floss" also dem Ausdruck für ein Fließgewässer. Tatsächlich handelt es sich um ein Gewässer, welches aber nur sehr selten- und zwar nur bei Unwettern, Gewittern und Sturzregen Wasser führt.

Diese "Flützen" oder "Flötzen" sind schon seit dem Mittelalter in den Weinberglagen am Rhein bekannt. Sie dienten bei Starkregen zur Ableitung der Oberflächenwässer,

um die Abschwemmung des wertvollen Weinbergsbodens zu verhindern. Angeschwemmter Boden sammelte sich in der "Flütz" und wurde später wieder in die Weinberge verbracht. Dafür bediente man sich eines Weidenkorbes, dem "Grondmännche" abgeleitet von "Mahne" für Korb.

Durch die Flurbereinigungen an Rhein und Mosel sind diese "Flütze" weitgehend verschwunden, oder auch durch moderne Anlagen ersetzt worden. In Kamp-Bornhofen sind noch einige davon erhalten. Der Verein für Heimatgeschichte Kamp-Bornhofen e.V. 1985 hat in fünfjähriger Arbeit eine dieser Anlagen die "Giesflütz" wieder freigelegt. Sie wird in diesem Jahre freigegeben. Zur Demonstration wurde auch noch ein kleiner Weinberg angelegt.

Noch eine grammatikalische Erklärung: Normalerweise müsste es "das" Flötz heissen, aber hier am Mittelrhein heißt im Dialekt das Floß (in der Flößerei) auch die"Fluz". Auch die Flößer selbst, nennt man hier "Flüzer" und  in der Schifffahrt heißt ein Dampfer nicht das Boot, sondern "Die Bud". Auch das Bornhofener Bachtal wird hier einfach als "Die Bornower Bach" bezeichnet, weil man hier am Rhein gerne die Artikel vertauscht! Auch die Schreibweise des Wortes  Flütz oder Flutz mit "z", oder "tz" ist bei solchen Dialekt-Ausdrücken jedem selbst überlassen.

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Kamp-Bornhofen in alten Ansichtskarten. (Vom Weinbau zum Obstanbau)

In dieser Serie alter Ansichtskarten wird die Entwicklung deutlich, welche die Gemeinde Kamp-Bornhofen, früher Camp / Rhein, im Laufe von etwas mehr als 100 Jahren  durchgemacht hat.

Aus der ehemaligen Weinbau- und Flößergemeinde wurde eine Obstbau- und nunmehr eine Fremdenverkehrsgemeinde. Nach wie vor ist sie aber, was sie auch vor vielen  hundert Jahren schon war, ein Wallfahrtsort.

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Kamp-Bornhofen, wie es früher war.

Wie oben schon beschrieben, zeigt diese Bildserie ebenfalls Motive aus Kamp und Bornhofen. Rebhänge bis an die Waldgrenze. Das Blütenmeer in den "Fünfziger Jahren". Touristische Bilder vom Rhein und den Feindlichen Brüdern und dem unterhalb gelegenen Marien- Wallfahrtsort Bornhofen.

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Feste- Feiern- Damals

Auch heute wird in Kamp-Bornhofen noch gerne gefeiert, denkt man nur an den Karneval, oder wie es hier heißt an die "Fassenacht" Auch die übrigen , großen und kleinen Feste im Jahreslauf haben regen Zulauf. In den Vorkriegsjahren, im Zeichen des Obstanbaus war Kamp-Bornhofen berühmt wegen seiner großartigen Blütenfeste, die auch noch bis in die "Fünfziger Jahre gefeiert wurden. Maßgeblich gestaltet wurden diese Feste durch den Kamp-Bornhofener Heimatmaler Hans Querbach, der auch für den phantastischen Festzug anlässlich der "Tausendjahrfeier" im Jahre 1950 verantwortlichwar.

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Karneval - Fastenacht - Fassenoocht. Eine alte Kamper Tradition

Karneval, Fastnacht oder im "KämberDialekt", "Fassenoocht" wird landläufig auch als die "Fünfte Jahreszeit" bezeichnet und auch hier entsprechend gefeiert. Bereits seit den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden Maskenbälle, Umzüge und Kappensitzungen veranstaltet. Nach einer Unterbrechung in den Kriegsjahren gab es bereits im Jahre 1946 spontane Veranstaltungen, so eine Kappensitzung der Sängervereinigung im "Deutschen Haus".  Seit 1950. also seit mehr als 60 Jahren gibt es einen Umzug. Zu Anfang waren es nur ein oder zwei Wagen der Feuerwehr, dann kamen Gruppen hinzu und weitere Wagen. Seit 1984 hat der KKC die Führung in der Fassenacht. Es gibt noch einen "Möhnenclub" mit regelmässigen Veranstaltungen.. Auch andere Vereine, so der Kirchenchor und die Kath. Frauengemeinschft haben die schöne Tradition immer hochgehalten. Der Verein für Heimatgeschichte setzt sich dafür ein, dass das "Hohnäbbelche-Singen" ein alter Kamper Fastnachtsbrauch wiederbelebt wird.

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Die Kirche(n) in Kamp und Bornhofen

Drei Türme prägen das Bild der Doppelgemeinde Kamp- Bornhofen. Von Norden kommend sieht man zunächst den noch erhaltenen Turm der ehemaligen St. Nikolaikirche, die 1251 erstmals erwähnt wurde und 1954 abgebrannt ist. Ganz in der Nähe die neue St. Nikolaus-Pfarrkirche, 1904, nach zweijähriger Bauzeit eingeweiht.

Im Wesentlichen wurde sie aus der eigenen Tasche des damaligen, aus Eguisheim im Elsass stammenden Pfarrers Dr. Eduard Rentz finanziert.

Am südlichen Ende der Doppelgemeinde erhebt sich der Turm der Wallfahrtskirche. die 1435 nach fünfzehnjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. Diese Kirche beherbergt das berühmte Gnadenbild aus dem 15. Jahrhundert, eine Pietà, die "Schmerzhafte Mutter von Bornhofen". Kloster und Kirche gingen im Jahre 1949 in Flammen auf,

wurden umgehend wieder aufgebaut und wurde im Jahre 2010 renoviert.

Das kirchliche Leben ist weitgehend geprägt durch das Kloster und den Wallfahrtsbetrieb. Innerhalb der Gemeinde gab es und gibt es noch immer ein reges Glaubensleben, verbunden mit alten Traditionen wie Fronleichnamsprozessionen, Kommunionfeiern und sonstigen kirchlichen Aktivitäten.

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Das Vereinsleben in früherer Zeit

Traditionell gab es in Kamp-Bornhofen viele Vereine.  Der älteste Verein ist der Kirchenchor, der 1849 gegründet wurde. Ihm folgen der MGV 1870, (später Sängervereinigung), der Flößer- und Schifferverein 1888 und im Jahre 1896 die Freiwillige Feuerwehr.

Es gab noch einen MGV Liedertafel, einen Mandolinenclub, den Kriegerverein "Kyffhäuser" einen Turnverein, den FC. Nassau Camp, (der spätere SC 1912), Kegelclubs, einen Geselligkeitsverein und viele kirchliche Vereine und Jugendgruppen. Es gab die Musikkapelle der Feuerwehr, der Vorläufer der Kolping- Kapelle. Neben ihrem eigentlichem Vereinszweck trugen sie wesentlich zum kulturellen Leben der Gemeinde bei. So gab es in den Jahren vor dem  zweiten Weltkrieg und noch bis in die "Sechziger Jahre" regelmäßige Theater- Aufführungen.

Der Rhein und seine Launen. Hochwasser- Niedrigwasser- Eisgang

Nicht immer ist Vater Rhein so idylliysch und romantisch wie er in weinseligen Liedern besungen wird. Es gibt auch Katastrophen wie Hochwasser, Niedrigwasser und Eisgang. Während Letzteres seit 1963 nicht mehr vorgekommen ist, gab es auch in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Hochwasser - Ereignisse. Eines der letzten, größeren Hochwasser gab es im Jahre 1988, aber auch noch einige Male danach. Während Hochwasser und Eisgang immer wieder große Schäden für die Anlieger verursachen, sind Niedrigwasser nurmehr für das Transportgewerbe, also die Schifffahrt von großem Schaden. Das Jahr 2003 war eines dieser Trockenjahre in denen andererseits meist ein guter Weinjahrgang heranwächst! Das Jahr 2011 erlaubte sich gleich mehrere Wetterkapriolen.Einem Hochwasser im Januar folgte ein schneereicher Winter, ein trockener Frühsommer mit enorm niedrigem Rheinwasserstand, ein kühler, verregneter Sommer und ein trockener Herbst, erneut mit Niedrigwasser, welches fast zur Einstellung der Schifffahrt führte. (In Bingen konnte man die Rheininsel mit dem Mäuseturm sogar zu Fuß erreichen!) Nur vier Wochen später, um Weihnachten und Sylvester führten starke Regenfälle zu einem mittleren Hochwasser.

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